Die WM wird Wau Wau
Fussballtraining für den Hund
10. Juni 2010 Berliner Zeitung, T. Böhm
Auf dem WM-Trikot für den Hund steht Bellack, natürlich. In Fußballzeiten wie diesen geht der Balltrend auch am Haustier nicht vorbei. Bello und Co. sollen neben Herrchen nicht im Abseits stehen. B.Z. zeigt die besten Fanartikel und erklärt, was zu beachten ist.
DER Trend in diesem Jahr: Trikots mit den tierischen Trägern angepassten Namen wie "Bellack" oder "Barkham" (England, "to bark" - englisch für bellen), "Ronaldog" (Brasilien) und "Vanderdog" (Holland) vertreten (kosten zwischen 11,95 und 16,95 Euro). Die Trikots sind aus Polyester, deshalb warnen Tierärzte: "Die T-Shirts sind wärmeisolierend. Länger als 25 Minuten sollte ein Hund sie nicht tragen, wenn er sich bewegt. Ab 25 Grad sind sie gar nicht mehr zu empfehlen." Aber Fußball spielen dürfen sie natürlich auch nackt.
Hundetrainer Enrico Lombardi: "Hunde sind ballverliebter als so manch ein Stürmerstar. Die Bewegung des Balles aktiviert ihren Beutetrieb. Sie sind schnell, geschickt und könnten jeden zweibeinigen Verteidiger locker austricksen. Aber sie sind keine Teamplayer. Die Beute, also den Ball, möchten sie behalten, Flanken und Rückpässe kommen für Hunde nicht in Frage." Und auch auf dem heimischen Sofa gebärden sich Hunde wenig patriotisch. Sie nehmen die Bewegung im TV zwar wahr, haben aber wenig Interesse. Höchstens fünf Minuten konzentriert sich Bello aufs Spiel.
Fazit: Fürs Mitfiebern gibt's bessere Kumpel. Dafür freut sich, wenn Herrchen jubelt, keiner so wie sein Hund.